Loslassen

(Text: Laura Külper, Teil 1)

Je nach Lebenslage klingt dieses Wort befreiend oder bedrohlich.

Loslassen- Verlust, den Halt verlieren, Unsicherheit.

Menschen sammeln Dinge. Dieses Bedürfnis ist mehr als nur Gewohnheit, es ist ein naturgegebener Instinkt, der Überleben sichert. Es geht nicht nur um bloßen Besitz, es geht um Sicherheit, das Gefühl geborgen zu sein.

Wir glauben, dass uns die Masse an Dingen, die wir sammeln, vor der Welt da draußen schützen kann. Wie ein Schutzwall türmen sich Dinge um uns. Dinge, die wir bestimmt brauchen können, die vielleicht noch nützlich sind, die uns an anderes Erinnern. Wir klammern uns an Dinge, weil wir Angst haben, allein zu sein. Unser Leben ist oft so schnelllebig. Jeden Tag gibt es große unvorhergesehene Veränderungen, die uns verunsichern. Und so suchen wir Schutz, suchen Halt in einer rastlosen Welt, in der es scheinbar kaum noch Sicherheit gibt. Unsere Unsicherheit steckt tief und hat unterschiedlichste Ursachen. Doch kann uns Besitz wirklich schützen oder besitzt der Drang zu sammeln irgendwann uns?

… morgen Teil 2

(Bildnachweis: pixabay.com)